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Wir über uns
Warum gibt es dipot?

Im öffentlichen Dienst wird man auf Grund von Versetzungen im beruflichen sowie im privaten Umfeld mit der Problematik von langen Arbeitswegen konfrontiert. Mitunter nehmen diese im Durchschnitt 2 Stunden täglich in Anspruch und es kommt durchaus vor, dass man Freunde oder Familie nur am Wochenende sieht. Bei einer Fahrtzeit von ca. 2 Stunden pro Tag ist man während eines Monats insgesamt ca. 40 Stunden unterwegs. Dies ist eine komplette Arbeitswoche! Dabei steht Zeit den Menschen nur begrenzt zur Verfügung. Zeit ist das einzige Gut, das nicht käuflich zu erwerben ist! Und obwohl der Staat die Möglichkeit bietet, den eigenen Dienstposten zu tauschen, erfolgt die Unterstützung nur in geringem Maß. Vielmehr sind die Wege sehr weitläufig und bürokratisch. Dies war der Auslöser für unsere Idee, die seit dem 10.01.2010 in Form dieser Internetseite Früchte trägt – nach dem Motto:

„Was der Staat einem nicht gibt, darum kümmert man sich selbst!“

dipot bietet nun die Möglichkeit, Eigeninitiative zu zeigen und steht hierbei als Abkürzung für Dienstpostentausch.


Was bietet dipot?

Eine Dienstpostentauschbörse, bei der jeder seinen eigenen Tauschpartner nicht nur suchen, sondern auch finden kann, um eine heimatnahe Versetzung zu erreichen und somit die eigene Freizeit zu maximieren. Durch mittelbare – und nicht nur unmittelbare – Verbindungen (d.h. nicht nur A und B tauschen untereinander, sondern A, B und C miteinander) wird eine höhere Effektivität geboten. Folgende positive Nebeneffekte können dadurch für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben:

  • Kürzere Anfahrtszeiten
  • Mehr Zeit für den Partner oder die Familie
  • Mehr Freizeit
  • Zufriedenheit und Motivation steigen
  • Belastbarkeit und Konzentration bei der Arbeit sind intensiver
  • Fahrgemeinschaften, um Kosten zu minimieren
  • Eine Netzwerkplattform samt Forum etc. und somit die Möglichkeit mit Gleichgesinnten (unabhängig vom Dienstherr oder –sitz) zu kommunizieren
  • Zudem spart der Staat dadurch erhebliche Nebenkosten. Es fallen weniger Trennungsgelder, Entfernungspauschalen etc. an

Dabei gilt die Aufzählung nicht abschließend.

Einen Beitrag bezüglich der Familienfreundlichkeit in der Bundeswehr finden Sie auf Tagesschau.de - http://www.tagesschau.de/inland/wehrbericht100.html


Wie soll das alles funktionieren?

Viele Soldaten werden nicht heimatnah eingesetzt, wodurch mit den ganzen Entschädigungsgeldern Nebenkosten in beträchtlicher Höhe anfallen, denn allein bei der Bundeswehr sind derzeit ca. 250.000 Soldaten im Einsatz. Kaum zu bedenken, welche Kosten mit den weiteren Angestellten des öffentlichen Dienstes und der Beamten entstehen, wenn diese nicht heimatnah arbeiten.

Ein groben Überblick der Kosten, die der Staat ausgleichen muss, spiegelt auch der Bundeshaushalt wieder, wonach die Kosten allein für Trennungsgelder und Umzugskosten 2009 bei ca. 426 Millionen € lagen. Diese sind auch noch im Vergleich zu 2008 (ca. 382 Millionen) um 10% gestiegen. Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass auf diesen Betrag aufgrund der derzeitigen Verschuldung des Staates ggf. Zinsen gezahlt werden müssen. Welche zusätzliche Kosten noch anfallen ist uns leider noch nicht bekannt.

Quelle, Position 453 Bundeshaushalt 2009: http://www.bundesfinanzministerium.de/bundeshaushalt2009/pdf/nachtrag/vsp.pdf


Was kostet dipot?

Sie können sich jetzt kostenlos registrieren und dipot im vollen Umfang kostenlos nutzen. Dies soll viele Personen dazu bringen, unser Angebot zu nutzen. Aus diesem Grund bitten wir Sie, Freunde, Bekannte und Kolleginnen/Kollegen einzuladen, um unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Sollten Sie Anregungen für unsere Seite haben, teilen Sie uns diese bitte gerne über unser Kontaktformular mit. Senden Sie uns gerne auch Ihre Erfahrungen mit Ihrem Dienstherrn, die wir - gerne auch anonym - veröffentlichen können. Als Beispiel eine wahre Begebenheit eines Mitgründers von dipot.

Beispiel

Als ehemaliger Bundeswehrsoldat auf Zeit habe ich am eigenen Leibe erfahren, wie schwer es bei einer Behörde ist einen Dienstpostenwechsel durchzuführen. Meine damalige Einheit ist 2003 von Bonn nach Koblenz umgezogen. Da ich heimatnah eingesetzt werden wollte, bemühte ich mich um eine Stelle an meinem Heimatort. In Köln war eine freie Stelle vorhanden, die ich hätte besetzen können. Ich beantragte somit einen Dienstpostentausch mit der Angabe der Teileinheit und Stelle. Hierzu bekam ich eine Stellungnahme, dass eine Versetzung zum derzeitigen Zeitpunkt aufgrund der Umstrukturierung für die Einheit nicht tragbar sei. Nach Rücksprache mit meinem Disziplinarvorgesetzten wurde mir mitgeteilt, dass ich abwarten soll, bis die Einheit umgezogen ist. Nach drei Monaten am neuen Standort sollte sich alles soweit eingespielt haben, sodass der Versetzung nichts gegensprechen würde. Dem war aber nicht so, da nach gut 9 Monaten Wartezeit der Dienstposten schon anderweitig besetzt gewesen war. Durch einen guten Freund erfuhr ich dann, dass in St. Augustin demnächst eine weitere Stelle frei wird. Ich bemühte mich um ein zweiwöchiges Praktikum an dieser Dienststelle. Das Praktikum war sehr gut und das Betriebsklima war ebenfalls sehr gut. Anschließend erhielt ich vom Abteilungsleiter eine Zusage für den freien Dienstposten. Jetzt musste nur noch das Bürokratische erfolgen: Der Antrag auf Versetzung musste gestellt werden, was ich 2004 auch tat. In dieser Stellungnahme stand jetzt, dass einer Versetzung nichts entgegen stehen würde; jedoch nur gegen Ersatzgestellung eines Soldaten mit den gleichen Qualifikationen. Eine Ersatzgestellung bei ungleichen Qualifikationen der Tauschpartner sei zur gegebenen Zeit nicht möglich gewesen. Jedoch werde meine Versetzungsgesuch für die Zukunft berücksichtigt. Ich war frustriert und bemühte mich nun, einen gleichwertigen Ersatz für mich zu finden, jedoch erfolglos und es vergingen weitere 6 Monate. Schlussendlich musste ich meine Kontakte im Bundeswehrverband aktivieren, um überhaupt Erfolg in dieser Angelegenheit verzeichnen zu können. Dadurch wurden viele weitere Beziehungen in Bewegung gesetzt. Letztendlich musste ein guter Freund den Prozess für eine erfolgreiche Versetzung über 5 (!) Ecken in Gang bringen, was auch glücklicherweise nun gelang und innerhalb von 3 (!) Wochen konnte ich auf den neuen Dienstposten versetzt werden.

Das Fazit meiner Geschichte: Meine Versetzung ist nach 18 Monaten durchgeführt worden, weil ich durch meine Beziehungen Glück hatte! Was ist mit denen, die keine Beziehungen spielen lassen können?

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